Der Versuch: Man photographiert eine Blüte zunächst durch ein Filter, dessen Durchlässigkeit dem Absorptionsspektrum der UV-Rezeptoren von Bienen entspricht. Die Kamera "sieht" die Blüte dabei genau so, wie es die UV-Rezeptoren der Biene tun. Den gleichen Versuch wiederholt man dann nacheinander mit einem Blaufilter und einem Grün/Gelbfilter. | HIGHRES (23 kbyte) |
Das Ergebnis: Durch die Blau- und Grün/Gelbfilter erscheint die Blüte des Klatschmohns dunkel - Blaurezeptoren und Grün/Gelbrezeptoren der Biene werden also nur wenig stimuliert. Durch das UV-Filter allerding erscheint die Blüte sehr hell. Das bedeutet, daß die Mohnblüte sehr effizient UV-Licht reflektiert, und das dieses UV-Licht von der Biene wahrgenommen wird. Die uns vertraute Rotfärbung der Mohnblüte (rechts unten) ist für die Biene nicht sichtbar. |
HIGHRES (33 kbyte) |
Ein weiteres Beispiel für die Unterschiedliche Farbwarhnehmung bei Mensch und Biene. Die drei Kreuzblütler Schweizer Schöterich, Raps und Ackesenf haben eine für uns kaum unterscheidbare, gelbe Blütenfarbe. Durch ein Gelbfilter photographiert (linke Spalte) erscheinen sie deshalb sehr hell. Die UV-Reflektion unterscheidet sich aber sehr stark zwischen den drei Blüten, wie man an Photos durch ein UV-Filter sehen kann (rechte Spalte). Die Biene, die sowohl gelbes als auch UV-Licht sieht, nimmt die Blütenfarbe des Ackersenfs also nicht als gelb wahr, sondern sie sieht eine Mischfarbe aus gelb und UV - den sogenannten Bienenpurpur. |
HIGHRES (63 kbyte) |